Zu den ortsbildprägenden Bauwerken gehören bei einer Fehnsiedlung natürlich die Klappbrücken. In Augustfehn tragen die meisten Brücken den Namen der Familie, die der Brücke am nächsten wohnt. So trug die Brücke, die das Aper Tief von Augustfehn nach Nordloh überquert, den Namen der in unmittelbarer Nähe wohnenden Familie Staaßen.

Als ca. 1991 die Entscheidung fiel, dass die Staaßen- Brücke nicht mehr den Erfordernissen des Schwerkraftverkehres einer
Landesstraße genügte, stellte sich die Frage, was mit der alten Klappbrücke geschehen solle. Vorgeschlagen wurde als Alternative Verschrotten oder Umsetzen in das Gewerbegebiet nach Apen.

Beide Möglichkeiten kamen für die Bevölkerung von Augustfehn nicht in Betracht und engagierte Einwohner machten entsprechende Eingaben. Diese so typische Brücke sollte für Augustfehn erhalten bleiben, aber wo? So entstand der Wunsch nach einem Wanderweg in Verlängerung der Straße „Steges Helgen“ bis zur Einmündung des Augustfehn-Kanals in das Aper Tief.

Hier sollte dann die alte Brücke wieder aufgebaut werden, um rad- und fußläufig auf die andere Seite des Kanals zu gelangen. Der Gemeinderat kam dem Wunsche nach. Entsprechende Förderanträge wurden gestellt, die auch bewilligt wurden. So konnte 1993 die Staaßen- Brücke vom Aper Tief an den Augustfehn-Kanal umgesetzt und der schöne Deichwanderweg angelegt werden. Sie ist nun die einzige erhaltene originale Klappbrücke in Augustfehn.

Text von Fritz-Jürgen Baumann

Staaßen’s Brücke